Spezialausführung für das Stereomikroskop
Eine funktionsgerechte Beleuchtung ist für die Durchführung der Königinnenbesamung unentbehrlich. Hell, kalt, UV-frei, möglichst schlanke Bauweise und konzentriertes Licht sind Anforderungen, die an die Lichtquelle gestellt werden. Blenden darf sie nicht. Die exakte Ausrichtung ist deshalb wichtig.
Eine optimal abgestimmte Beleuchtung erleichtert auch das Arbeiten. Bisher stellte Glasfaserlicht die beste Lösung dar. Inzwischen haben neue LED-Lichtquellen stark aufgeholt, und sie stehen Lampen mit Glasfaserlichtleitern nicht mehr nach. Zu bedenken ist, daß eine hohe Lichtintensität sich negativ auf die Bienenspermien auswirkt. Die Spermaverträglichkeit der verwendeten Beleuchtung ist sehr wichtig.
LED – Licht
Interessant geworden sind helle Leuchtdioden, die kaltes Licht ohne UV-Anteile abgeben. Dieser Sektor hat in jüngster Zeit einen enormen technischen Fortschritt zu verzeichnen, und die Industrie bietet immer wieder neue Varianten an. Vorteile wie hohe Beleuchtungsstärke, lange Lebensdauer, geringes Gewicht, minimaler Stromverbrauch und kleine Abmessungen sprechen für diese modernen Lichtquellen. Dennoch ist Vorsicht geboten. So wird davor gewarnt, direkt in helles blendendes LED-Licht zu sehen wie es auch bei Taschenlampen verwendet wird, weil es die Netzhaut schädigen kann. Beim Bienensperma wird es sich nicht anders verhalten.
Wenn die im Aufbau befindliche Spermasäule unter dem Mikroskop beispielsweise 20 Minuten lang einer intensiven Belichtung ausgesetzt wird, so ist das auf jeden Fall schädlich! Die Beleuchtung ist deshalb nicht übermäßig hell auszurichten. Unnötig lange Belichtungen der aufgezogenen Spermasäule sind zu vermeiden. Eine punktuelle Begrenzung ist auf jeden Fall zu bevorzugen.
Inzwischen werden auch werkseitig Stereomikroskope mit integrierten LED-Lampen ausgerüstet, die ein breitgefächertes Licht abgeben (Farbtemperatur z.B. 6000 Kelvin).
Das Komplettgerät wird standardmäßig mit der nachfolgend beschriebenen LED-Lampe im Warmton (3000 k) als Punktlicht ausgeliefert, die kein seitliches Licht abstrahlt. Die Konzentration auf einen Lichtpunkt hat den großen Vorteil, daß das Sperma nicht unnötig hoher Lichtintensität ausgesetzt wird. Bei Lampen mit einem breiteren Austrittswinkel ist das nicht zu vermeiden. Der biegsame Schwanenhals erlaubt hier die genaue Justierung. Der Magnetfuß gibt einen sicheren Halt auf der selbstklebenden Haltescheibe. Mit einem Handgriff wird die Lampe angebracht oder wieder abgenommen.
LED-Lampe mit Magnetfuß und Klebehaftscheibe sowie die Abbildung des Emitters
Der Schwanenhals hat einen Durchmesser von 7 mm und ist 30 cm lang. Getragen wird das Ganze von einem Magnetfuß, der auf der mitgelieferten Klebehaftscheibe seinen Halt findet. Die Lampe kann an jeder denkbaren Stelle optimal platziert werden.
Es besteht neuerdings auch die Möglichkeit diese LED-Quelle ohne den langen Schwanenhals direkt am Kopfhalter des Stereomikroskops mit Hilfe eines doppelten Magnet-Kugelgelenks zu befestigen. Das spart Platz, und die Punktleuchte im Warmton läßt sich auf diese Weise noch bequemer handhaben wie aus der nachstehenden Abbildung zu sehen ist.
Der Arbeitsplatz sollte hell sein und keine großen Helligkeitsunterschiede aufweisen. Hierzu reichen die üblichen Lichtquellen aus. Das erleichtert die physiologische Anpassung unseres Auges während der Arbeit.