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Praktische Durchführung

In dieser Anleitung wird jeder einzelne Schritt behandelt und erklärt. Es sollte nicht mehr schwierig sein, eine Besamung selbstständig durchzuführen.

Drohnen kann man nicht längere Zeit allein lassen. Für begrenzten Transport werden sie mit Honig gefüttert und müssen es warm haben! Warmen Honig am Vorabend der Besamung dem Drohnenableger zu verabreichen soll auch sehr stimulierend wirken. Am Arbeitsplatz können die Drohnen kurzzeitig in einem kleinen Flugkäfig untergebracht werden, dessen Rückseite von einer Lampe gewärmt wird. Erwähnt sei, daß der Königin vor der Besamung die Gelegenheit zum Abkoten gegeben wird. Hierzu ist der Flugrahmen vor der Fensterscheibe geeignet.

Nützliche Hinweise zur Drohnenpflege finden Sie im Untermenü „Weitergehende Infos“.  In einem Merkblatt wird dieses wichtige Thema ausführlich behandelt. Im Begleittext zum Video von Susan Cobey  gibt es auf Seite 23 Hinweise zur Aufbewahrung und zum Spermaversand.

Inzwischen werden im Internet viele Informationsmöglichkeiten geboten. Der vorliegende Text bezieht sich auch nicht nur auf eigene Erfahrungen. Der Kontakt zu vielen Züchtern hat dazu beigetragen, Empfehlungen geben zu können. Ein praktischer Einführungskurs ist sehr hilfreich, aber nicht unbedingt notwendig. Es ist heutzutage möglich sich alleine mit Hilfe der Videos in die Methode einzuarbeiten. Auf zwei Schwerpunkte muß man sich besonders gut vorbereiten: 1. Spermaportionen gewinnen und 2. die Besamungskanüle richtig einführen. Wer sich näher mit der Materie beschäftigt wird feststellen, daß alles viel einfacher ist als es auf den ersten Blick erscheint. Mit der Gerätetechnik sollte man sich aber vorher vertraut machen. E-Mail-Anfragen beantworte ich gern.

Drohnen und Bienenköniginnen

Die Bereitstellung geeigneter Drohnen verdient größte Aufmerksamkeit. Wie bei den Belegstellen praktiziert sollten die Drohnen aus mehreren Völkern bekannter und geprüfter Herkünfte stammen. Ihre Pflege und Aufzucht müssen unter optimaler Brutnesttemperatur und Nährstoffversorgung stattfinden. Nur dann bilden sie ausreichend gewinnbares Sperma. Unterkühlung wie auch Überhitzung (z.B. während des Transportes) können zu verringerter Spermamenge wie auch vermindeter Spermienzahl führen, was den Drohnen äußerlich nicht anzusehen ist. Bei einem Drohnenüberschuß leidet ebenso die Qualität. Es sollten auch keine unterschiedlichen Altersklassen im Spendervolk vorhanden sein, denn das Bienenvolk vernachlässigt ältere reife Drohnen und pflegt dann bevorzugt jüngere.

Die meisten Drohnen erreichen ihre volle Reife erst mit 21 Tagen. Volle Reife heißt, daß die Drohnen bei seitlicher Berührung und leichtem Druck schon reagieren und das Geschlechtsteil ausstülpen, ihr Abdomen verkrampfen und beim weiteren Ausdrücken reines Sperma abgeben, das nicht mit Schleim vermischt ist.  Transporte vor der Spermagewinnung wirken sich negativ aus. Zur Besamung bestimmte Königinnen sollten ein Alter von 6-10 Tagen haben, lieber etwas älter als zu jung. Königinnen, die jünger als 5 Tage sind, weisen eine höhere Sterblichkeit auf. Nach dem 14. Tag verschlechtert sich die Spermieneinwanderng in die Samenblase.
Ausführlich wird auf die Aufzucht von Drohnen auf meiner Nebenseite www.instrumentelle-besamung.de  eingegangen. Siehe hierzu auch das Merkblatt 23 in den „Weiterführenden Ausführungen“.

Sperma vom Drohn gewinnen

Die Spermagewinnung stellt von geschlechtsreifen und vitalen Drohnen keine Schwierigkeit dar. Eine Chloroformnarkose, unter der die Drohnen ihr Begattungsorgan ausstülpen, ist nicht mehr üblich. Von reifen Drohnen kann nämlich das Sperma ohne Hilfsmittel von Hand  gewonnen werden. Das geschieht durch Rollen und Drücken der Brust und des Drohnenhinterleibes.

Die Anwendung von Gewalt ist bei reifen Drohnen nicht notwendig. Der Hinterleib wird durch seitliches Zusammendrücken mehrfach leicht angedrückt. Der reife und stimulierfähige Drohn reagiert sofort und [stülpt sein Geschlechtsteil mit beiden Hörnchen->https://www.besamungsgeraet.de/__dt/26,sperma-vom-drohn-gewinnen/] aus, ohne dabei Zwang anwenden zu müssen. Dabei wird der Hinterleib fühlbar hart.

Mit dem Ausstülpen tritt wie bei der natürlichen Paarung der sofortige Tod ein. Lebenswichtige Nervenbahnen zerreißen. Unreife Drohnen, die keine Reaktion zeigen, sind freizulassen. Halbreife Drohen zu verbrauchen macht wenig Sinn und bringt im Ergebnis wenig oder nichts. Die Nachmittagsstunden eignen sich für die Spermagewinnung besonders gut. Das entspricht auch den natürlichen Verhältnissen. Die Flugaktivität der Drohnen ist nämlich am Nachmittag am größten.

Wenn der Drohn die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllt hat, kann mit dem vollständigen Ausdrücken begonnen werden. Es wird nachgefaßt und der Drohn neu positioniert. Der ausgeübte Druck muß sich jetzt speziell auf die Basis, wo sich das Sperma befindet, ausgeübt werden. Daumen und Zeigefinger verlagern den Druck nach vorn und üben gezielt Druck auf diese Zone aus. Zuletzt ganz langsam vorgehen und sehen, daß nach Möglichkeit die [gewünschte kleine Spermalkugel->https://www.besamungsgeraet.de/__dt/27,kleine-spermakugel/] hervorquillt.

Der herausschnellende Penis darf nicht seitlich die Finger berühren, sondern im Spalt der beiden Finger Platz finden.  Der Drohn soll deshalb nicht schief liegen. Er muß auch zuletzt tiefer sitzen als in der Zeichnung zu sehen ist.  Das Sperma befindet sich ganz unten an der Basis.  Auf diese Stelle muß der Druck verlagert werden. Der Drohn ist zurechtzurücken und entsprechend zu positionieren.

Drohnensperma gewinnen

Sperma vom Drohn gewinnen

Reifes Drohnensperma ist gelb-bräunlich gefärbt, vollkommen durchstrukturiert, weist eine [deutliche Marmorierung->https://www.besamungsgeraet.de/__dt/28,marmorierung-des-drohnenspermas/] auf und ist ohne Verklumpungen durchweg flüssig. Das kann man schon mit bloßem Auge erkennen. Die Spermagewinnung erfolgt unter Mikroskopbetrachtung. Eine 8-10fache Vergrößerung ist gut geeignet. Die Betrachtung sollte während des Spermaaufsaugens mit beiden Augen erfolgen. Das ist nur mit dem Stereomikroskop möglich.

Die Schwierigkeit besteht darin, halbreifes Sperma zu erkennen und gar nicht erst versuchen es mit der Spritze aufzusaugen. Mitunter befindet es sich oberflächlich nur an bestimmten Stellen. Von der Farbe her ist es gut zu erkennen. Die innere Öffnung der Besamungskanüle sollte etwa 0,14 – 0,15 mm betragen. Wenn sich Schleimklumpen vor die Öffnung setzen kann das zu Verstopfungen führen, wenn nicht sofort darauf reagiert wird.

Schon unauffällige Anlagerungen innerhalb der Kanülenspitze erschweren das weitere Aufsaugen. Anfänger haben damit ihre Schwierigkeiten. Bei größerem Durchmesser von z.B. 0,20 mm geht die Spermaaufnahme zwar leichter vonstatten, dafür wird aber zwangsläufig mehr Schleim aufgenommen, was das Besamungsergebnis verschlechtern kann.

Bei großer Öffnung der Besamungskanüle ist die Spermagewinnung zwar einfacher, es besteht aber wie gesagt die Gefahr, daß minderwertiges Sperma mit zu wenig Spermien gesammelt wird.

Wenn die Drohnenaufzucht nicht richtig vorbereitet wird, dann sind viele Drohnen ungeeignet und sollten keine Verwendung finden. Leider können wegen des hohen Aufwandes vor der Besamung routinemäßig keine Spermienzählungen vorgenommen werden, so daß hier das geschulte Auge Entscheidungen treffen muß. Besonders Anfänger sollten von den genannten Zusammenhängen Kenntnis haben und darauf vorbereitet sein.

Wenn Drohnenmittelwände (Zellengröße 6,9 mm) eingehängt werden, so können viele Drohnen erzeugt werden:

Weiter oben wurde erwähnt, daß die Spermagewinnung eigentlich nicht schwierig sei. Sie erfordert jedoch einen erheblichen Aufwand. Wenn Teamarbeit möglich ist, so spart das viel Zeit. Ein Teilnehmer holt die Drohnen und reicht sie dem eingearbeiten Imkerkollegen zur Spermaaufnahme weiter. Ein zweites Besamungsgerät und andere Gerätschaften sind hierfür nicht erforderlich, nur eine zusätzliche Optik mit Beleuchtung. Die Spritze kann z.B. auf der Stativplatte des Mikroskops waagerecht am Plexiglas-Doppelspritzenhalter (Art. 1.19) festgemacht werden. Es eignet sich auch die Magnethalterung der HARBO-Spritze. Das gewonnene Sperma wird sofort dem Besamer übergeben.

Bereits am Vortag gewonnene Portionen stehen zusätzlich zur Verfügung. Auf diese Weise lassen sich im eingspielten Team bei guter Vorbereitung und Organisation viele Königinnen besamen. Eine solche Vorgehensweise bietet sich in Zuchtvereinen an und eröffnet neue Perspektiven.

Spritzenfüllung mit Salzlösung

Verwendung findet in der Regel die SCHLEY-Kolbenspritze. Es muß allerdings genau nach der Bedienungsanleitung vorgegangen werden. Der Gummikolben sollte mit Silikonfett gut gleitfähig sein und abdichten. Die alte Membranspritze wird wegen ihrer geringen Füllmenge und ihrer eingeschränkten Steuerungsfähigkeit von mir nicht mehr empfohlen, obwohl sie einfach zu handhaben ist. Diese Spritze hat keinen Spritzenzylinder und keinen Kolben. Stattdessen drückt hier beim Drehen des Bedienungsknopfes ein Stift auf eine Gummischeibe. Die dadurch hervorgerufene Veränderung des Innenendruckes wird auf die Besamungskanüle übertragen. Die Abdichtung der Besamungskanüle erfolgt hier ebenso mit einem Stück Quetschdichtung der gleichen Außenabmessung.

In Betracht kommen noch die SCHLEY-Dosierpritze und die HARBO-Spritze, die an die Geräte paßt. Die Dosierspritze nach WINKLER mit hoher Aufnahmekapazität hat einen stärkeren Durchmesser von 10 mm anstatt 8 und benötigt nur den passenden Plexiglashalter.

Der keimfreie Spritzenzylinder der SCHLEY-Spritze wird mit steriler spermaverträglicher Salzlösung gefüllt, die auch als Verdünnerlösung bezeichnet wird. Hierfür ist isotonische (physiologische) Kochsalzlösung grundsätzlich gut geeignet (= 9 g Kochsalz pro Liter destilliertes Wasser, in Ampullen oder Flaschen in Apotheken steril erhältlich).

Gut bewährt hat sich auch der spezielle Verdünner der Firma Minitüb, der als Pulver (3 g im Beutel für 100 ml) zum Verkauf  kommt und zu empfehlen ist, wenn das aufgezogene Sperma in der Spritze mehrere Tage bis zu einer Woche aufbewahrt werden soll. Die einfache isotonische Kochsalzlösung reicht aber völlig aus, wenn das Sperma sofort verarbeitet wird.

Die SCHLEY-Besamunsspritze wird am besten mit Hilfe einer Einwegspritze gefüllt. Erst wenn der Spritzenzylinder blasenfrei gefüllt worden ist, wird das Metallgehäuse aufgeschoben und die Spritze an beiden Enden verschraubt. Die Quetschdichtung muß genügend lang sein. Luftblasen wirken sich federnd aus und sind auf jeden Fall zu vermeiden. Im folgenden Video wird die Handhabung gezeigt, siehe an der Stelle 1:40 min.

Das Sperma gelangt nur in die Besamungskanüle, nicht in den Spritzenzylinder. Vorn muß diese Kanüle abgerundet sein und besondere Abmessungen aufweisen wie oben schon erwähnt, damit die Königin nicht verletzt wird und möglichst kein Schleim angesaugt wird. Auch das andere Ende sollte nicht scharfkantig sein, damit sich die Quetschdichtung leichter anbringen läßt.

Die Salzlösung bzw. Verdünnerlösung in der Spritze hat nur die Aufgabe, als Hydraulik-Medium zu fungieren! Die übliche Bezeichnung „Spermaverdünner“ ist eigentlich irreführend, denn das Bienensperma wird in der üblichen Praxis nicht verdünnt.

Es wird mit unverdünntem Sperma gearbeitet. Ist Sperma noch übrig, so kann es einige bis zu zu 14 Tagen ohne weiteres aufbewahrt werden (16-19 Grad C im Dunkeln bei konstanter Temperatur soll optimal sein). Die Kanülenmündung ist vor Austrocknung und Keimeinwanderung zu schützen. Hierfür reicht es aus, wenn von der Verdünnerlösung etwas an die Kanülenspitze  gebracht wird.  Davor bleibt ein kleiner Luftzwischenraum, damit das Sperma nicht unnötigerweise verdünnt wir.

An der Tiefgefrierkonservierung in flüssigem Stickstoff wird gearbeitet. „Drohnensperma konservieren“ stellt eine wichtige Aufgabe dar. Es liegen schon vielversprechende Ergebnisse vor. Der eigens hierfür nach neuesten Erkenntnissen entwickelte Verdünner verdient besondere Beachtung.

Für die sogenannte Spermamischtechnik, in der die Spermaportionen der einzelnen Drohnen vermischt werden (gleiche Vaterseite für alle besamten Königinnen angestrebt, Vermeidung zu enger Verwandschaft) ist eine Verdünnung des dickflüssigen Spermas unumgänglich.

Jürgen Brauße (siehe Link weiter oben) wendet eine besondere Methode an. Das Sperma wird 10% verdünnt und in einer großvolumigen Containerspritze (System WINKLER) gesammelt und in einer speziellen Vorrichtung besonders schonend verrührt. Wer sich mit dem Thema  Spermaverdünnung und darüber hinaus mit der Biologie des Spermas intensiver beschäftigen möchte, dem sei auch die Doktorarbeit von Wiebke Kainer empfohlen.

Besamungskanüle an Spritze anbringen

Die Quetschdichtung von ca. 5-8 mm Länge wird schon vor der Sterilisation im Dampfkochtopf auf die stumpfe Seite der Besamungskanüle aufgeschoben. Sie dichtet den Übergang Besamungskanüle zum Spritzenzylinder ab. Es handelt sich um ein kurzes Siliconschlauchstück (außen 3 mm, innen 1 mm), das selbst zugeschnitten wird. Wichtig ist, daß diese Quetschdichtung lang genug ist und gut abdichtet, denn sonst gelangt Luft in das System (je kürzer der Spritzenzylinder im Gehäuse um so länger die Quetschdichtung!).

Nach Füllung des Spritzenzylinders mit Hilfe einer Einwegspritze wird die Besamungskanüle mit der Quetschdichtung am Spritzengehäuse befestigt. Man schiebt die Quetschdichtung so weit auf das Röhrchen, daß etwa 1 mm vom Glasröhrchen überstehen. Bei scharfer Kante sollte der Außenand auf feinem Schleifpapier gerieben werden. Wenn die Dichtung innen etwas angefeuchtet wird, geht das Aufschieben leichter. Die Glas-Besamungskanüle sehr kurz anfassen, sonst zerbricht das dünne Glasröhrchen! Die Besamungskanüle wird also durch die Spritzenmuffe gesteckt und diese am Spritzengehäuse angeschraubt.

Die Funktionstüchtigkeit des hydraulischen Systems der Spritze läßt sich nach der Montage leicht kontrollieren. Bei gefüllter Spritze und befestigter Besamungskanüle muß die Flüssigkeitssäule in der ausgezogenen Glasspitze in jeder Stellung anzuhalten sein und auf  jede Bewegung des Drehknopfes exakt reagieren und nicht „springen“ oder nachlaufen. Die einwandfreie Beschaffenheit der Kanülenmündung wird bei dieser Gelegenheit auch überprüft, denn eine angesplitterte Öffnung ist mit bloßem Auge nicht zu erkennen.

Zur Beachtung: Alle Teile, die mit Sperma im engeren und weiteren Sinne in Berührung kommen, müssen sauber und keimfrei sein. Zur Sterilisation wird ein Haushalts-Dampfkochtopf empfohlen (15 Minuten). Zu behandeln sind die Besamungskanülen mit schon aufgeschobener Quetschdichtung, die Gewindespindel mit Kolben sowie der Spritzenzylinder, bei dieser Gelegenheit auch die Holzzahnstocher mit fest umwickelter Watte.

Einwegspritzen mit Gummikolben vertragen auch die kurzzeitige Behandlung im Dampfkochtopf. Im Dampfkochtopf werden jedoch unter Druck Temperaturen von über 100 Grad erreicht.  Das kann sich nach häufiger Behandlung schon negativ auswirken. Acrylglasteile (z.B. Einlauf- und Halteröhrchen) sind jedoch noch viel empfindlicher. Sie werden nur gewaschen. Sie dürfen auch nicht mit Alkohol oder Lösungsmittel in Berührung kommen. Die Sterilisierung im Backofen bei trockener Hitze ist völlig ungeeignet. Diese Prozedur würde der Spritzenzylinder und andere Teile nicht überstehen.

Sperma in die Besamungskanüle aufziehen

Die als Verdünnerlösung bezeichnete Salzlösung wird zuerst aus der Spritze bis zur äußersten Spitze der Besamungskanüle vorgedrückt. Vor Beginn der ersten Spermaaufnahme wird dann die Lösung in der Glaskanüle aus dem spitz ausgezogenen Teil bis zum normalen Schaftdurchmesser wieder etwas hochgezogen. Zwischen Lösung und dem aufzunehmenden Sperma wird ein kleiner Luftzwischenraum von 2 – 3 mm belassen, damit das Sperma nicht unnötig verdünnt wird. Es soll eine in sich zusammenhängende konzentrierte Spermasäule ohne Luftzwischenräume entstehen, die in der Besamungskanüle aufgebaut wird.

Optik und Licht werden so eingestellt, daß die Kanülenmündung für beide Augen optimal im Bild ist. Zu berücksichtigen ist, daß die intensive helle Beleuchtung das Sperma wie gesagt schädigen kann. Deshalb ist der Lichtkegel entsprechend einzustellen und die Spermasäule nach Möglichkeit vor zu intensiver und zu langer Belichtung zu schützen. Ein einseitig angehefteter Klebestreifen kann hier Abhilfe schaffen. Unnötig lange Belichtungen – z.B. während Arbeitspausen – sind unbedingt zu vermeiden.

Der Drohn wird mit dem ausgestülpten Penis in der linken Hand gehalten und mit seinem Sperma in die Nähe der Kanülenmündung gebracht. Diese Höheneinstellung der Spritze wird dann nicht mehr verändert. Von nun ab erfolgt die weitere Handhabung unter optischer Kontrolle. Nur der Drohn wird bewegt und an die Kanülenmündung herangeführt. Während der Bedienung der Spritze wird der Ellenbogen abgestützt. Die 1. Portion muß reichhaltig sein, sonst findet man keinen Anfang und benetzt nur die Glasinnenwand, weshalb lang ausgezogene Kanülen vorteilhafter sind (vor das Sperma ganz wenig Verdünnerlösung in den dünn ausgezogenen Teile der Kanüle zu geben erleichtert den Anfang. Angesichts der geringen Menge ist der negative Einfluß zu vernachlässigen).

Vor jeder neuen Aufnahme wird das bereits gesammelte und etwas hochgezogene Sperma wieder an die äußerste Spitze vorgeschoben, sonst bilden sich sehr schnell Luftblasen und wir erhalten keine zusammenhängende Spermasäule. Es ist also darauf zu achten, daß keine Luftzwischenräume in der Besamungskanüle entstehen. Luftblasen wirken sich federnd aus. Die Spritze reagiert dann nicht mehr so gut.

In die Spermakugel wird [nicht hineingestochen->https://www.besamungsgeraet.de/__dt/29,oberflaechliches-sperma-absaugen/]. Reifes Sperma ist durchweg flüssig und läßt sich von der Oberfläche leicht absaugen. Die Spitze der Besamungskanüle berührt nur die Spermaoberfläche, nach Kontakt und mit Beginn der Aufnahme wird die Spritze sogar etwas zurückgenommen. Die Adhäsion sorgt dafür, daß die Verbindung zur Kanülenmündung nicht abreißt und das Sperma bei dem vorhandenen Unterdruck in der Glaskanüle wie von selbst hineinfließt. Das Hereinfließen in die Kanüle läßt sich gut beobachten. Hierfür ist kein besonderer starker Sog der Spritze erforderlich.

Beim Ansaugen von Schleimanteilen wird der Fluß sofort unterbrochen. Es wird versucht, den Schleimpfropf wieder heraus zu bekommen. Bei Pausen ist das aufgenommene Sperma immer ein paar Millimeter hochzuziehen, denn es trocknet an der Kanülenmündung in kurzer Zeit an und verstopft die Öffnung. Wenn das Sperma immer mal in der Besamungskanüle hin und her bewegt wird, dann sammelt sich das an den Innenwänden anhaftende Sperma und gliedert sich in die Spermasäule mit ein.

Wichtig: Der Arbeitsplatz ist sauber zu halten, und die Hände werden wiederholt gewaschen!

Die Spermagewinnung ist schwieriger als die Spermainjektion. Zum einen muß schnell entschieden werden, ob sich die Aufnahme überhaupt lohnt und zum anderen verstopft die Kanülenmündung nach kurzer Zeit und es ist oft schwierig, sie wieder frei zu bekommen.

Das Sperma darf nicht unten an der Mündung stehen bleiben, weil es wie gesagt sehr schnell antrocknet und sich nicht mehr bewegen läßt. Hier hilft das mit steriler Verdünnerlösung [benetzte Wattestäbchen->https://www.besamungsgeraet.de/__dt/30,benetztes-wattestaebchen/]. Die Kanülenmündung muß sauber bleiben und wird gegebenenfalls während der Spermaaufnahme damit regelrecht gewaschen. Die Spermasäule wird währendessen hochgezogen. Man kann diesen Vorgang je nach Bedarf wiederholen. Zwischendurch wird die Spermasäule immer mal bewegt. Damit die Wattestäbchen griffbereit sind, wird ein [Holzklötzchen->https://www.besamungsgeraet.de/__dt/31,holzkloetzchen-als-ablage/] als Ablage benutzt. Auf die schwarze Seite kommen die schon benutzten.

Vor jeder weiteren Spermaaufnahme wird jedes mal das bereits gesammelte Sperma in der Glaskanüle durch Drehen am Drehknopf der Spritze wieder nach vorn geschoben, so daß in der aufzubauenden Spermasäule keine Lufteinschlüsse entstehen. Insgesamt werden 8 µl (8 mm3) Sperma in die Glaskanüle aufgezogen (nimmt 10 mm Länge in der Standard-Besamungskanüle oberhalb der ausgezogenen Spitze in Anspruch) und kann u.a. mit Hilfe eines Papier-Meßstreifens oder der Spindelumdrehung (3/4) kontrolliert werden. Man kann auch zur Orientierung Streifen aus Tesafilm (oder noch besser das farbige transparente PVC-Klebeband von Coroplast) mit der spitzen Pinzette an die Kanüle anheften. Einfacher geht es mit der SCHLEY-Dosierspitze, die einen Innenanschlag für die Spermaabgabe besitzt. (Diese Spritze wird in der Nebenseite www.instrumentelle-besamung.de im Abschnitt „Alte Technik …“ beschrieben, siehe dazu auch die Ausführungen im Kapitel „Fragen und Antworten“).

Der schwarze Ring an der Glaskanüle hat keine Bedeutung. Er stammt noch von der ursprünglichen Markierung der Einwegpipette 50 µl mit grüner Kennzeichnung, aus der die Besamungskanülen 5.00 und 5.01 hergestellt werden.  Für eine Spermaportion sind 5 Minuten Zeitaufwand einzuplanen. Der eigentliche Besamungsvorgang läuft meistens viel schneller ab.

Die angeführte Menge von 8 µl als Richtwert hat sich in der Praxis bei einmaliger Besamung als ausreichend für eine Königin erwiesen, obwohl in der Natur mehrmalige Begattungen stattfinden. Verschiedentlich wurde eine zweimalige Besamung am nächsten Tag empfohlen. Dieser zusätzliche Aufwand ist aber nicht erforderlich.

Bienenkönigin in das Halteröhrchen

Zuvor wird der Königin die Gelegenheit zum Abkoten gegeben (an der Fensterscheibe, im Flugrahmen oder Flugkäfig). Zunächst kommt die Königin in das zylindrische Einlaufröhrchen. Man ergreift die Königin am besten in Brusthöhe mit Daumen und Zeigefinger und dirigiert sie in das Einlaufröhrchen.

Am Ende des Einlaufröhrchens befindet sich nur eine kleine Öffnung. Wenn die Königin spürt, daß sie nicht weiter kann, will sie auf jeden Fall aus dieser mißlichen Lage heraus, kriecht rückwärts zurück und gelangt auf diese Weise in das [vorgehaltene Halteröhrchen->https://www.besamungsgeraet.de/__dt/32,bienenkoenigin-im-halteroehrchen/], das auf den Königinnenhalter paßt. Durch Hineinpusten läßt sich dieser Vorgang beschleunigen.

Am Halteröhrchen befinden sich oben kleine Entlüftungsbohrungen. Diese sollen verhindern, daß die Königin keinen hohen Kohlensäuregasdruck ausgesetzt ist. Deshalb ist auch nicht erforderlich, daß das Röhrchen an den O-Ringen ganz dicht abschließt.

Königin an den Königinnenhalter

Das Halteröhrchen mit Königin wird sogleich auf den Königinnenhalter geschoben. Falls die Königin versucht rückwärts aus dem Röhrchen herauszukriechen, so kann das verhindert werden, indem man den Zeigefinger draufhält und abwartet, bis die Narkosewirkung voll einsetzt. Bei kleinen Königinnen ist das öfters der Fall. Ein lockerer Sitz ist kein Nachteil, denn der Hinterleib darf auf keinen Fall im Röhrchen gedrückt und eingeengt werden. Das würde die Einführung der Besamungskanüle nur behindern.

Befindet sich die Königin zu tief im Röhrchen, dann wird das Halteröhrchen weiter nach unten bewegt. Wenn das nicht funktioniert, dann wird es wieder abgezogen, in den Mund genommen und die Königin in die gewünschte Position hochgepustet.  3-4 Hinterleibsringe sollen herausragen. Anfänglich bewegt die Königin noch stark den Hinterleib, wird dann aber durch das Kohlensäuregas zusehends ruhiger und schließlich bewegungslos.

Sollte die Königin im Halteröhrchen während der Narkose unerwartet abkoten, so ist der Vorgang abzubrechen. Am darauf folgenden Tag wird die Prozedur wiederholt. Um das zu vermeiden, ist ihr vorher die Gelegenheit zum Abkoten zu geben (z.B. im Flugrahmen an der Fensterscheibe).
Das Halteröhrchen (wie auch das Einlaufröhrchen) ist aus Acrylglas gefertigt und verträgt keine Behandlung im Dampfkochtopf!

Narkose der Bienenkönigin

Die Besamung der Königin erfolgt unter Narkose. Hierzu wird Kohlensäuregas in den Königinnenhalter eingeleitet. Der Gasstrom ist an der Stellung der [Schwebekugeln im CO2-Adapter->https://www.besamungsgeraet.de/__dt/24,schwebekugeln-im-co2-adapter/] erkennbar.

Bei der Narkose der Königin mit Kohlensäuregas tritt der nützliche Nebeneffekt auf, daß die behandelten Königinnen schneller in Eiablage gehen. Aus diesem Grund empfehlen sich zusätzliche Narkosen von 4 – 5 Minuten, da der Besamungsvorgang in der Regel schneller abläuft und die Narkoseeinwirkung während der Besamung allein zur Stimulation nicht ausreicht.

Das Kohlensäuregas führt zu einer Reifebeschleunigung und kompensiert gewissermaßen den positiven Einfluß der verhinderten Begattungsflüge. Durch die Begattungsflüge findet nämlich durch die Flugmuskelarbeit ein natürlicher Anstieg von CO2 im Körpergewebe statt, der praktisch einen Schaltvorgang zum Legebeginn auslöst.

Eine zusätzliche Narkose wurde bisher in der Regel einen Tag vor dem Besamungstermin vorgenommen. Nach neuen Erfahrungen aus der Lohnbesamung hat sich die 5-minütige Narkose 1-2 Stunden vor der Besamung bewährt.

Sehr vorteilhaft soll auch sein, wenn die Königin nach der Besamung und nach dem Aufwachen bei voller Bewegungsfähigkeit nochmals 4 Minuten mit CO2 narkotisiert wird und danach sofort in diesem Zustand in ihr angestammtes Völkchen zurückkommt. Noch bewegungslos findet sie zunächst wenig Beachtung, und es bedarf keiner besonderen Schutzmaßnahmen. Es ist lediglich darauf zu achten, daß sie nicht unten auf den Boden fällt (deshalb oben auf Papierstreifen betten). Sie geht auf diese Weise noch schneller in Eiablage.

Wenn die Königin bereits am frühen Morgen (z.B. 6-7 Uhr) für die Besamung gekäfigt und für die Besamung vorbereitet wird, so hat das den Vorteil, daß sie während des Herausfangens im Völkchen bleibt und nicht wegfliegt. Das bedeutet weniger Streß als beim Käfigen am Vortage.

Die zusätzlichen Narkosen lassen sich in einem Glasgefäß ausführen, wobei gleich mehrere Königinnen behandelt werden und dann bis zur Besamung in ihren Käfigen und Völkchen verbleiben können.

Zu beachten ist, daß überlange Narkosezeiten von mehr als 10 Minuten die Lebenserwartung der Königinnen herabsetzen können.

Stachelkammer der Königin öffnen

Die Optik ist auf den Königinnenhalter auszurichten. Hierbei ist nicht nur das Besamungsgerät in die richtiges Position zu bringen, sondern auch das Mikroskop ist entsprechend einzustellen. Mitunter sind kleine seitliche Verschiebungen des Einblickes erforderlich, was durch eine leichte Schwenkung an der runden Stativsäule erreicht wird. Vor Beginn der Manipulationen sind die Häkchengriffe wie auch der Stachelgreifer im Leerlauf am Gerät zu bewegen (wegen „Stick-Slip“ – Effekt bei O-Ringen), so daß sie sich danach sanft und ruckfrei verschieben lassen. Es ist dabei wichtig, den Handgriff mit Daumen und Zeigefinder von der Unterseite möglichst nahe am Kugelgelenkt zu greifen und dabei darunter den Mittelfinger am Kugelblock abzustützen. Auf diese Weise hat man die Bewegung der Häkchenhalter bzw. des Stachelgreifers besser unter Kontrolle und verhindert ruckartige Bewegungen.

Die Lager mit den O-Ringen sind gegebenenfalls zu fetten, nicht jedoch die Kugel. Das  funktioniert ohne Fettfilm viel besser!

Die gespreizten letzten Hinterleibsringe legen einen Hohlraum frei, der im folgenden als Stachelkammer bezeichnet wird. Die Öffnung des Hinterleibes bzw. der Stachelkammer und die Ausrichtung des auskleidenden Gewebes einschließlich des Stachelorgans mit Hilfe der speziellen Häkchen oder des Stachelgreifers in die richtige Richtung stellen eine wichtige Voraussetzung für die problemlose Einführung der Besamungskanüle dar.

Das Röhrchen ist so zu drehen, daß die Rückenseite der Königin und somit auch die Stachelregion sich vom Besamer aus betrachtet rechts befinden und die Stachelkammer in dieser Position gespreizt wird. Diese Vorgehensweise ist international üblich, obwohl die natürliche Begattung eher umgekehrt abläuft und auch andere Positionen möglich sind. Der Grund hierfür ist darin zu sehen, daß unter der erzeugten größeren Gewebespannung das korrekte Eindringen der Kanüle besser zu verfolgen ist, wenn sich der Rücken rechts befindet.

Bei geschlossener Stachelkammer wird man bemüht sein, zuerst das linke Häkchen einzuhängen. Die letzte Bauchschuppe weist am äußersten Ende eine [Einkerbung->https://www.besamungsgeraet.de/__dt/33,lochhaken-und-stachelgreifer/] auf, so daß man hier schon einen idealen Ansatzpunkt vorfindet. Danach kann man das linke Häkchen auch quer stellen und den Stachel in eine günstige Position bringen, um ihn mit dem Lochhaken oder dem Stachelgreifer von der rechten Seite zu fassen. Der Stachel muß allein gegriffen werden. In der Regel wird  hierzu die dem Gerät beigefügte Handsonde zu Hilfe genommen.

Wie bei der Spermagewinnung ist die Manipulation nur unter dem Stereomikroskop möglich. Üblich ist eine 10-fache Vergrößerung. Bei stärkerer Vergrößerung wird die Tiefenschärfe verringert, und die Übersicht wird erschwert. Die Aufgabe besteht nun darin, den Stachel zu ergreifen und nach rechts zu ziehen und anzuheben, dabei aufpassen, daß keine anliegenden Hautlappen mitgenommen werden. Alles symmetrisch in Linie der Häkchenhalter. Damit ist die Vaginalöffnung freigelegt.

Sehr hilfreich kann auch die feinfühlige spitze Pinzette sein. Am Stachel befinden sich Hautanhänge, die weggeschoben werden müssen. Egal wie vorgegangen wird, der Stachel muß freiliegen, um ihn greifen zu können! Das ist nicht immer ganz einfach. Oft streckt die Königin zu Beginn der Narkose aber ihren Stachel von sich aus weit vor, so daß er gleich gefaßt werden kann. Darauf sollte man vorbereitet sein, denn dann ist alles viel einfacher. Diese günstige Zeitspanne währt nur ganz kurz. Danach zieht die Königin nämlich ihren Stachel wieder zurück und dann muß er erst wieder gefunden und in eine günstige Position gebracht werden.

Die Lochhakenmethode wurde von mir entwickelt, sie führte danach auch zum Stachelgreifer. Im Vergleich zum alten Löffelhaken war das eine wesentliche Erleichterung.  Inzwischen wird dieses Prinzip weltweit angewendet. Wenn alles stimmt, ist es eine Angelegenheit von nur einigen Sekunden. Beim Anfänger wird länger probiert. Wenn der Lochhaken benutzt wird, so setzt sich die Lochhakenöffnung schnell mit Schleim zu und greift nicht mehr richtig. Die Lochöffnung sollte also sauber und möglichst trocken sein.

Bei Benutzung des [Stachelgreifers->https://www.besamungsgeraet.de/__dt/35,nutzung-des-stachelgreifers/] ist diese Prozedur einfacher. Der Greifer öffnet sich, wenn Druck auf die Einstellmutter ausgeübt wird. Der Klemmdruck läßt sich einstellen. Er darf aber nicht zu stark sein, damit der Stachel nicht beschädigt wird. Man erfaßt also den Stachelschaft ohne die anliegenden Hautlappen und zieht diesen nach oben hin weg. Hier kann nichts wegrutschen, und die Geschlechtsöffnung ist zugänglich. Die Hand kann auch mal losgelassen werden.

Die Stachelkammer bzw. der Stachelaparat dürfen nicht eingedrückt oder gedreht werden. Bei richtiger Vorbereitung zeigt sich ein symmetrisches Bild. Die Kugelführungen sollten nicht zu locker eingestellt werden. Wenn nämlich nicht aufgepaßt wird und der Stachelgreifer unbeabsichtigt angestoßen wird, dann reißt der Stachel ab und die Königin ist verloren. Das sollte vermieden werden.

Der Vorständigkeit sei noch erwähnt: Wer mit der [mitgelieferten Handsonde->https://www.besamungsgeraet.de/__dt/34,mit-der-sonde-den-stachel-freilegen/] nicht so gut zurecht kommt, sollte es mit der spitzen Uhrmacherpinzette versuchen (gerade Ausführung, Spitze 0,1 mm). Damit läßt sich auch der Stachel festhalten und lenken.

Um den Hinterleib der Königin nicht zu überdehnen, muß von der linken Seite her nachgeschoben werden. Der Hinterleib zeigt also in Richtung Besamungskanüle! Es wird häufig der Fehler gemacht, daß der Hinterleib nicht in Richtung Besamungskanüle zeigt, sondern zu weit nach links gerichtet ist (siehe nachstehende Abbildung mittig. Auch ganz rechts ist man noch nicht ganz so weit wie erforderlich).

Bienenkönigin

Vorgehensweise beim Öffnen der Stachelkammer
Wichtig ist also das Nachschieben mit dem linken Haken!
Der Hinterleib muß genügend weit herausragen und in Richtung Besamungskanüle zeigen, sonst stößt man mit der Kanüle an den Haken. Die Winkelstellung des Halteröhrchens ist übrigens nicht so wichtig. Dafür eine Schablone zu benutzen ist nicht erforderlich (Halteröhrchen nach rechts geneigt,  so steil wie möglich, guter Einblick und Zugänglichkeit der Besamungskanüle sind ganz wichtig).
Gearbeitet wird hier noch mit dem alten SCHLEY-Lochhaken (mit dem Nachfolgehaken oder dem Stachelgreifer wird genauso verfahren).

Zu beachten ist wie schon gesagt, daß der Hinterleib der Königin genügend aus dem Röhrchen herausragt (3-4 Hinterleibsringe) und nicht eingeengt wird. Das ist ein wichtiger Punkt, der von Anfängern oft zu wenig beachtet wird. Das Gewebe ist so weich und dehnbar, daß so schnell keine Verletzungsgefahr droht. Weiter unten können Sie Videos aufrufen und sich alles im Film ansehen.

 

Blick in die geöffnete Stachelkammer der Bienenkönigin
Der Stachel wird mit dem Lochhaken (hier im Bild neuerer Typ) oder dem Stachelgreifer weg- und hochgezogen. Die Stachelspitze befindet sich über den äußeren Rand der gespreizten Stachelkammer! Links wird der Ventralhaken als Gegenpol eingehängt (oder die Ventralklemme 1.06 benutzt, die sich auch sehr gut zum Ergreifen des Stachels eignet). Der Pfeil zeigt auf die Vaginalöffnung in Gestalt einer faltigen Vertiefung, nicht immer leicht zu erkennen.

Die richtig geöffnete Stachelkammer bietet dem Betrachter unter der Vergrößerung ein Bild runzeliger Haut mit kleinen Hautfalten. Verspannungen sind dann auf dem Grund nicht zu beobachten. Das Gewebe zeigt sich locker. Die Geschlechtsöffnung liegt genau auf der Verbindungslinie zwischen beiden Häkchen. Wenn die Stachelregion mit Hilfe des Lochhakens oder Stachgreifers angehoben wird, ist die Vaginalöffnung aber nicht zu übersehen. Für den Anfänger ist es sehr wichtig, diesen Arbeitsgang vorschriftsmäßig auszuführen. Bei Verwendung des Stachelgreifers darf dieser wie gesagt auch nicht so hart eingestellt werden, damit der Stachel nicht zerquetscht oder bei einer unbeabsichtigten Bewegung herausgerissen wird.

Drohnensperma einführen

Wird die Stachelregion während der Öffnung der Stachelkammer also angehoben und in Richtung Spritzenblock hochgezogen, so verschwinden auch störende Falten und stellen für die Besamung keine Gefahr mehr dar.

Beim Heranführen der spermagefüllten Besamungskanüle zielt die Kanülenmündung in die Scheidenöffnung, wobei man sich zu Beginn so weit wie möglich rechts orientiert. Das Sperma wird vorsichtig bis an die Kanülenöffnung vorgedrückt, jedoch nicht so weit, daß es schon von allein heraustreten kann. Ein ganz kleiner Luftzwischenraum sollte noch bleiben.

Der Triebknopf  und die Stellschraube für die Neigungseinstellung werden gleichzeitig bedient, denn bei der Linksbewegung der Besamungskanüle wird diese konstruktionsbedingt automatisch etwas angehoben. Es wird deshalb etwas gegengesteuert. Königinnenhalter und Spritze sind deshalb möglichst steil einzustellen, wobei die Spritze zusätzlich etwas geneigt werden darf.

Die Kanüle wird ca. 0,5 mm einführt  und dann um etwa 0,4 mm (Spitzendurchmesser) nach links bewegt, praktisch eine Zickzack-Bewegung. In dieser Position kann probehalber getestet werden. In der richtigen Position läßt sich nämlich die Glaskanüle problemlos nochmals 0,5 mm und  in den Geschlechtsweg ohne merklichen Widerstand einführen. Zuerst einmal nur probieren ohne gleich Sperma einzuspritzen. Erst wenn man ziemlich sicher ist, dann erst die Spritze bedienen!

Insgesamt darf die Besamungskanüle 1,5 mm eintauchen. Der Vorgang ist genau zu beobachten. Falls das Gewebe etwas spannt – störende Hautfalten oder weniger geeignete Besamungskanülen können der Grund sein -, so wird der Vorgang abgebrochen, und es wird wieder neu begonnen. Wird das nicht beachtet, so besteht auch Verletzungsgefahr. Bevor das Sperma eingespritzt wird,  zieht man die Kanüle ganz wenig zurück und bleibt nicht in der ganz tiefen Stellung stehen.

Wichtig ist  die optimale Beschaffenheit der polierten Kanülenmündung. Sie darf nicht scharfkantig und zu dünnwandig sein. Der Außendurchmesser beträgt vorn etwa 0,4 mm (hierbei ist ein gewisser Spielraum vertretbar und auch alle anderen angeführten Maße sind deshalb Anhaltspunkte).

Ist die richtige Stelle gefunden, wird damit begonnen das Sperma in einer Tiefe von etwa 1 – 1,3 mm vorsichtig einzuleiten. Auf keinen Fall darf das Sperma jetzt aus der Scheidenöffnung herausquellen. In diesem Fall wäre das Einführen der Kanüle mißlungen! Das Durchlaufen des Spermas ist an der Glasspitze sehr gut zu beobachten.

War alles erfolgreich verlaufen so wird die Spritze herausgehoben, wobei gleichzeitig am Drehknopf etwas Druck weggenommen wird, da sonst unnötig viel Sperma wegen des aufgebauten Überdrucks wieder aus der Scheidenöffnung austreten kann.

Nachdem  gewisse Erfahrung vorliegen, ist die Spermainjektion keinesfalls schwierig und man bekommt schnell ein Gefühl dafür, was noch vertretbar ist und was nicht. Es kommt aber immer wieder vor, daß einzelne Königinnen schlechter zu handhaben sind. Das kann viele Ursachen haben. Gute Pflege, die richtige Verfassung und der Reifezustand spielen dabei auch eine Rolle.

Weiter unten kann man sich im Videofilm die Spermainjektion noch einmal genau betrachten!

Es sei erwähnt, daß der oben geschilderte Vorgang des Stachelgreifens sich auch allein mit einer feinfühligen ohne Aufspannung mit einer spitzen Pinzette freihändig ausführen läßt. Das erfordert aber eine sehr ruhige Hand und besonderes Geschick. Während der Spermainjektion muß der Stachel bei dieser Methode von Hand festgehalten werden. Diese Vorgehensweise wird als „flexible Methode“ propagiert. Die eingesparten Teile am Besamungsgerät fallen bei hochwertig verarbeiteten Instrumenten angesichts des recht hohen Aufwandes aber nicht so stark ins Gewicht. Die teuersten Komponenten bleiben unverzichtbar.

Einige Anfänger aus meinen Kursen hatten sogar den Wunsch, zusätzlich ein drittes Kugelgelenk frontal zu bedienen, um die Stachelkammer noch besser zu fixieren und sich ganz auf den Stachel und der Einführung der Kanüle zu konzentrieren zu können. Solche Vorrichtungen wurden von mir angefertigt. Dieser Aufwand ist aber nicht notwendig und hat keine Anwendung in der Praxis gefunden.

Nach der Besamung der Bienenkönigin

Nicht zu vergessen ist die Demontage der Besamungskanüle. Sie wird sofort in eine Petrischale mit Seifenlösung gelegt, denn die Spermareste trocknen sonst an und sind später nicht so leicht zu entfernen. Für diesen Zweck gibt es auch spezielle eiweißlösende Reinigungspulver, normales Geschirrspülmittel aus der Küche ist auch geeignet.

Nach neuen Empfehlungen wird die bereits besamte Königin nach dem Aufwachen nochmals 4 Minuten mit CO2 begast. Dazu wird sie in einen Becher gelegt und nachbehandelt. Erst danach kommt sie zurück in ihr Völkchen. Wer ganz sicher gehen will, hält sie anfangs noch unter Verschluß mit etwas Futterteig oder wird sie erst freilassen, wenn ansitzende Bienen Kontakt suchen und sterzeln.

Die Königin kann dabei auf einen Papierstreifen gebettet werden, der oben auf die Rähmchenleisten in Bienennähe gelegt wird. Sie kann so nicht auf den Boden des Kästchens fallen und auskühlen. Diese schnelle Zusetzmethode aus der Lohnbesamung hat sich bewährt, wenn keine längeren Pausen entstehen und die Bienengemeinschaft 100%ig auf die junge Königin eingestimmt ist. Die zu besamende Königin muß es ständig warm haben. Das gilt sowohl vor als auch nach der Besamung. Die Zuhilfenahme von angewärmten Flugkäfigen und der zeitweilige Aufenthalt im Brutschrank wirken sich auf jeden Fall positiv aus.

Das Füllen der Samenblase ist das Ergebnis aktiver Mitwirkung seitens der Königin wie auch passiver Vorgänge, was länger als einen Tag in Anspruch nimmt. Da die Spermieneinwanderung in die Samenblase stark von Umgebungsbedingungen und allgemeiner Fitness beeinflußt wird ist es wichtig, daß die Bienenkönigin nach der Besamung nicht verkühlt und nur kurze Zeit eingesperrt bleibt und danach immer Kontakt zu Pflegebienen hat. Das Beste ist, wenn sie sich in ihrer Bienengemeinschaft frei bewegen kann.

Wenn die Königin mit ganz wenigen Begleitbienen eingesperrt bleibt, haben die Bienen keine Möglichkeit, ihre Königin intensiv in Pflege zu nehmen. Verklebte und Verhärtete Spermareste in der Vaginalöffnung können zu Problemen führen. Auf keinen Fall dürfen die besamten Königinnen längere Zeit sich selbst überlassen bleiben. Nur in ihrer funktionsfähigen Bienengemeinschaft werden sie sich wohl fühlen und entsprechend gut entwickeln können! In dieser Hinsicht sind sie anspruchsvoller als natürlich begattete Königinnen.

Es soll vorkommen, daß besamte Königinnen noch Begattungsflüge unternehmen wollen. Deshalb bleibt das Absperrgitter vor dem Flugloch. Die besamten Königinnen sind auch so lange in ihrem angestammten Völkchen zu belassen, bis ihre eigene Arbeiterinnenbrut ausschlüpft. Erst danach sind sie in einen Kunstschwarm oder Ableger fachgerecht einzuweiseln. Hierbei ist mit größter Behutsamkeit und Sachkenntnis vorzugehen. In Ertragsvölker kommen instrumentell besamte Königinnen erst nach ihrem 3. Brutsatz. Die Königin allein gleich nach der Besamung in ein neues fremdes Volk einzuweiseln ist mit einem hohen Risiko verbunden.

Die technische Durchführung der Besamung von Bienenköniginnen ist kein Problem mehr! Erwartet wird, daß die künstlich besamten den natürlich begatteten Königinnen hinsichtlich Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit nicht nachstehen. Bei fachgerechter Handhabung und natürlichem Umfeld ist das nachweislich der Fall. Die instrumentelle Besamung bietet große Vorteile! Aus der Praxis wird öfters berichtet, daß die besamten Königinnen die besten Völker lieferten.

Im oberen Text wurde die ganze Prozedur in allen Einzelheiten ausführlich mit vielen Worten detailliert beschrieben. Das soll nicht der Eindruck entstehen, daß das Ganze besonders schwierig wäre. Es wurde nur besonderer Wert darauf gelegt, mit dieser Anleitung ohne fremde Hilfe allein zurechtzukommen und unnötige Fehler von vornherein auszuschließen. 

Zusammenfassung

  1. Gerätschaft aufgebaut und überprüft, sämtliche Vorbereitungen abgeschlossen und vorangegangene Begasung der Königin ausgeführt, Spritze funktionsfähig.
  2. Sperma in Kanüle aufziehen.
  3. Königin ruhig stellen, Stachelkammer öffnen und Besamung durchführen (Die Besamung kann auch am darauf folgenden Tag ausgeführt werden).
  4. Königin schnell ins Völkchen zurückbringen und bis zum Schlüpfen ihrer eigenen Brut darin belassen. Absperrgitter nicht entfernen. Arbeitsplatz aufräumen und Spritze bzw. Besamungskanüle reinigen.
  5. Die am häufigsten beobachteten Fehler beim Anfänger: Königin sitzt zu tief oder befindet sich in Schieflage, ihr Hinterleib wird zusammengedrückt, die Stachelkammer ist nicht weit genug gespreizt und zeigt nicht in Richtung Besamungskanüle. Der Dorsalhaken (Lochhaken oder Stachelgreifer) befindet sich nicht außerhalb vom oberen Rand der Stachelkammer.

Videoaufzeichnungen zur Unterstützung

Im obigen Video werden mehrere Drohnen zur Spermaaufnahme vorbereitet. Reifes Sperma ist als brauner Bezirk zu erkennen, der sich verschiedenen Stellen befinden kann. Hier ist die Spritze vorsichtig anzusetzen. Ideal ist, wenn sich eine Spermakugel ohne weiteren Schleim zeigt. In diesem Fall sollte die Spritze sofort zur Aufnahme bereit sein. Kurz danach wird Schleim abgesondert, der sich mit dem Sperma vermengen kann.

 

Zu den Aufnahmen „Einführung der Besamungskanüle“ ist anzumerken, daß dafür nur eine Königin am Ende der Saison zur Verfügung stand. Mit dieser einzelnen Königin mußten sämtliche Aufnahmen bestritten werden. Das ist auch der Grund dafür, daß verhärtete Spermareste vom vorherigen Tag mit der Pinzette aus der Vaginalöffnung entfernt werden mußten.

„[Sperma gewinnen->https://www.besamungsgeraet.de/__dt/38,video-bienensperma-gewinnen/]“ (sowie https://www.youtube.com/watch?v=LyzceAW6ihk , besprochen auf türkisch) und  „[Einführung der Besamungskanüle->http://www.youtube.com/watch?v=vdlNG-uDSTQ/]“ stellen zwei Schwerpunkte dar.

Unser alter Videofilm vom Institut Wiss. Film ist in gekürzter Fassung unter folgender Adresse abrufbar: „[Künstliche Besamung->http://www.youtube.com/watch?v=M4XDbKL0ZEc]“ und wurde auch in russischer Fassung bearbeitet und ins Netz gestellt: „[IWF-Film Besamung->http://www.youtube.com/watch?v=rxoxJbqoTGQ/]“. Gearbeitet wurde mit dem alten Modell, das ein breiteres Fußgestell hatte. Diese Filmaufnahmen sind schon älteren Datums. Hier kam noch die Waschflasche zur CO2-Kontrolle zum Einsatz. Das Kohlensäuregas wird durch Wasser geleitet und so der Gasstrom beobachet.

Mein Lochhaken wird jetzt aus einer speziellen Stahlkanüle hergestellt und nicht mehr aus Neusilberdraht. In diesem Film wird auch die sogenannte Spermamischtechnik demonstriert. Die gezeigte Methode ist in der gezeigten Form für die imkerliche Praxis zu aufwendig. Die verwendeten Hilfsmittel erfordern spezielle Laboreinrichtungen (siehe weiter oben Abschnitt „Spritzenfüllung“).

Inzwischen wurde die Mischtechnik von Jürgen Brauße erfolgreich weiterentwickelt und das Einfrieren und Verdünnen von Bienensperma macht große Fortschritte (Dr. Wegener, Bieneninstitut Hohen-Neuendorf). Wenn gemischtes Sperma zum Einsatz kommt, dann müssen auch die Drohnen von bekannten Herkünften abstammen, sonst kann das zu einer unkontrollierten  Zunahme der Variationsbreite führen, die sich auf die gesamte Popultion negativ auswirken wird.
Im englischsprachigen Teil dieser Webseite sind an gleicher Stelle auch drei Videos von Susan Cobey abzurufen. Susan arbeitet in den ersten beiden Filmen mit dem Vorgängermodell und meinem alten Lochhaken.

Anhand der obigen Ausführungen wird es mit den vorgestellten Gerätschaften und Hilfsmitteln möglich sein, die beschriebenen Arbeitsschritte selbstständig auszuführen. Ein Einführungskurs ist trotzdem hilfreich. Es sind eben die vielen Kleinigkeiten, die zu beachten sind. Drohnen verdienen mehr Aufmerksamkeit als Königinnen. Das Erkennen reifen Spermas und der Aufbau einer zusammenhängenden Spermasäule in der Besamungskanüle sind wichtige Punkte, die geübt werden müssen.

Der Kontakt mit den anderen Teilnehmern wie auch der Erfahrungsaustausch untereinander wirken sich sehr motivierend aus. Spätere Rückmeldungen bestätigen dann den Erfolg eines solchen Kurzlehrganges. Wenn man weiß wie es funktioniert, dann ist plötzlich alles ganz einfach!

Begattungsk

Die Begattungsvölkchen mit der vorbereiteten Königin werden am besten in Arbeitshöhe aufgestellt.

 

Das Sperma aufnehmen ist gar nicht so einfach.

Das Sperma aufnehmen ist gar nicht so einfach und erfordert Konzentration.

 

Wichtig ist, daß keine Fehler gemacht werden.

Wichtig ist, daß keine Fehler gemacht werden.

Die Verdünnerlösung muß sich gut steuern lassen.

Hier demonstriere ich die einwandfreie Funktion der Spritze. Die Verdünnerlösung muß sich in der Kanüle gut steuern lassen.

Unter Bienenzüchtern ist das Miteinander immer sehr entspannt.

 

Hier ist ein mitgebrachter Drohnenkäfig zu sehen. Wenn solche Flugkäfige an der Rückseite eine Scheibe haben und eine Lampe diese wärmt , so ist das sehr vorteilhaft.

Ein mitgebrachter Eigenbau-Drohnenkäfig vereinfacht den Zugriff auf die Drohnen.

 

Rechts im Bild ist Herr Wachholz zu sehen. Hinten links fertigt sein Sohn mit dem Ausziehgerät unter Mikroskopbetrachtung Besamungskanülen an.

Rechts Herr Wachholz, hinten links fertigt sein Sohn Besamungskanülen an.

Die Endbearbeitung der ausgezogenen Kanülen erfolgt ebenfalls unter Mikroskopbetrachtung. Bei Selbstanfertigung entfallen die Reinigung und Desinfektion und die Besamungskanülen können als Einwegartikel gehandhabt werden. Nachstehend wird das als Sonderanfertigung hergestellte Gerät abgebildet.

 

Mit dem SCHLEY-Ausziehgerät lassen sich bequem hochwertige Besamungskanülen aus Mikropipetten herstellen, die nur kurze Zeit als Einwegartikel Verwendung finden. Die aufwendige Reinigung und Desinfektion entfällt dann (siehe hierzu "Weiterführende Infos und Anleitungen").

SCHLEY-Ausziehgerät zur Anfertigung von Besamungskanülen einschließlich ihrer Endbearbeitung wie das Polieren der Mündung an der ausgezogenen Spitze.

 

Wenn Sie sich noch weiter informieren wollen,  so rufen Sie bitte die folgende Webseite auf.

www.instrumentelle-besamung.de

Hier werden in aller Kürze Fragen beantwortet, praktische Hinweise gibt es, und auf einige züchterische Gesichtspunkte wird eingegangen.

Sehr zu empfehlen ist die ausführliche Praxisanleitung zur künstlichen Besamung mit vielen guten Fotos von Mattias Engel:

Eigene Bienenzucht durch künstliche Besamung, 

erschienen 2021 im Verlagshaus Buschhausen, 44653 Herne, 285 Seiten. Es wird dabei das ganze Umfeld berücksichtigt mit den Schwerpunkten Vererbung und Zucht .

 

 

 

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